Ungeachtet zahlreicher politischer und militärischer Konflikte geben die Ölpreise weiter nach. Am Donnerstagmorgen fiel der Rückgang zwar gering aus. Im längeren Vergleich wurde Rohöl aber immer günstiger. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 97,98 Dollar (75,78 Euro). Das waren sechs Cent weniger als am Vortag.
Zur Wochenmitte war der Preis auf einen 17-monatigen Tiefstand gefallen. Ein Barrel (159 Liter) US-Rohöl der Referenzsorte WTI kostete zuletzt 91,59 Dollar (70,84 Euro) und damit acht Cent weniger als am Mittwoch.
Dass sich die Ölpreise seit Wochen faktisch unbeeindruckt von globalen Krisenherden zeigen, führen Marktbeobachter vor allem auf das hohe Angebot insbesondere aus den USA zurück. So rechnet die US-Energiebehörde EIA damit, dass die amerikanische Ölproduktion im kommenden Jahr auf den höchsten Stand seit den 1970er-Jahren steigen wird. Deswegen setzen an den Märkten zurzeit sehr viele Investoren auf weiter fallende Ölpreise.