Das in Konkurs befindliche Linzer Versandhaus Quelle hat mehr als 1.000 Mitarbeiter vorsorglich beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet. Ab 17. Dezember kann mit den Kündigungen begonnen werden, hieß es dazu aus informierten Kreisen. Wieviel Mitarbeiter dann tatsächlich von einer Kündigung betroffen sein werden steht derzeit noch nicht fest.
Aus dem Unternehmen gibt es zur Stunde noch keine Stellungnahme. Für die insolvente Quelle gibt es derzeit zwei Interessenten. Einer von ihnen ist der ehemalige Quelle-Österreich-Chef Martin Lenz.
Sollte kein Interessent gefunden werden, kommt es frühestens Anfang Dezember zu einem Abverkauf und zu ersten Teilschließungen. Mit den teilweisen Unternehmensstilllegungen dürften dann auch die ersten Kündigungen erfolgen.
Am kommenden Montag, 23. November, hat der Masseverwalter für 10.00 Uhr die erste Gläubigerausschusssitzung einberufen. Besprochen werden dabei mögliche Fortführungsszenarien und die Finanzierung.
Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat sich auf eine Kündigungswelle bereits vorbereitet: Direkt in der Zentrale in Linz wurde eine Beratungsstelle eingerichtet, weiters wurde eine Insolvenzstiftung ins Leben gerufen. Nach Beendigung der Dienstverhältnisse können die Mitarbeiter sofort in die Stiftung eintreten. Sie erhalten umfassende Betreuung und haben die Möglichkeit, eine bis zu vier Jahre dauernde Ausbildung zu absolvieren.