RBI-Chef Sevelda: 12 Angebote für Ukraine-Tochter

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Die Raiffeisen Bank International (RBI) führt Gespräche über einen Verkauf der ukrainischen Tochterbank Aval. "Es gab zunächst 12 Angebote", sagte RBI-Chef Karl Sevelda der "Presse" (Montag). Nachdem einige Interessenten ausgeschieden seien, führten einige eine Due Diligence durch, schauen also in die Bücher der Aval.

Der Buchwert der Aval liegt laut Sevelda bei rund 820 Mio. Euro. Voriges Jahr habe das Institut mit 800 Filialen und 13.000 Mitarbeitern einen Gewinn von 90 Mio. Euro geschrieben. "Der Verkauf ist noch nicht fix. Zu einem möglichen Preis kann ich nichts sagen", wird Sevelda in der Zeitung zitiert.

Als Interessentin für die Aval wurde zuletzt immer wieder die russische Alfa Bank kolportiert, exklusive Gespräche mit Raiffeisen haben die Russen jedoch vorige Woche dementiert.

Die Ukraine-Tochter der RBI sowie ein Dutzend weiterer Banken in dem Land wurden vergangene Woche von der Ratingagentur Moody's herabgestuft. Begründet haben die Bonitätswächter das mit der anhaltenden politischen Unsicherheit in der Ukraine. Raiffeisen hat für den Fall einer Eskalation der Lage "Notfallpläne, die reichen von Sicherheitsvorkehrungen für unserer Mitarbeiter bis zu Liquiditätssicherungsmaßnahmen", sagte Sevelda.

In Ungarn ist der Verkauf der Tochter nach Worten des RBI-Chefs "vom Tisch". Das Angebot, des Investors, mit dem Raiffeisen Verhandlungen geführt habe, "entsprach nicht unseren Bedingungen".

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