Der Chef der Raiffeisenbank International, Karl Sevelda, der am kommenden Donnerstag die Halbjahreszahlen des Konzerns präsentieren wird spricht von "grauslichen Verlusten in Ungarn". Die Osteuropa-Strategie wolle er weiterfahren, sagt er weiters zur "Kronen Zeitung" (Samstag).
Das Tempo im CEE-Raum soll allerdings gedrosselt werden, wiederholte Sevelda frühere Aussagen - vor allem in Ungarn und Slowenien, wo die RBI zu kämpfen hat. Sevelda-Vorgänger Herbert Stepic, der zurücktreten musste, ist indes als "Senior-Berater" für die RBI tätig. "Ich möchte auf ihn nicht verzichten", so Sevelda.
Bis 2007 habe man in Ungarn verdient, so Sevelda, dann habe sich "das Bild gedreht, in Summe werden wir inzwischen mehr verloren als verdient haben". Kolportiert wird allein in Ungarn ein Verlust von 700 Mio. Euro, schreibt die "Krone". Die ab Herbst geplante weitere Sondersteuer für Banken im Nachbarland werde die RBI zusätzlich 19 Mio. Euro kosten, so das Blatt. Künftig wolle sich die RBI auf Russland, Tschechien, Polen, Rumänien, die Slowakei und Österreich konzentrieren.
Zur Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals für die RBI, die bis 2017 geplant ist, sprach Sevelda bisher schon bekannte Möglichkeiten wie etwa eine Kapitalerhöhung an.