Die Wiener Mutter Raiffeisen Bank International (RBI) musste im vierten Quartal nochmals 55 Millionen Euro zur ungarischen Tochterbank nach Budapest überweisen. Ein Grund war die noch immer nicht ausgestandene Fremdwährungsproblematik, wie das "WirtschaftsBlatt" (Dienstag) schreibt.
Von der ungarischen Wettbewerbsbehörde hat Raiffeisen im November wie berichtet eine Strafe in Höhe von rund 2 Millionen Euro auferlegt bekommen. Die Bank hat berufen. Raiffeisen ist in Ungarn zudem mit etlichen Privatklagen konfrontiert. Laut Kapitalmarktprospekt beziffert die Bank den Streitwert mit privaten Kreditnehmern in Ungarn mit insgesamt 16,4 Mio.
Auch in Kroatien machen Fremdwährungskreditstreitigkeiten Probleme. Sollte ein Gesetz, das Kreditnehmer in Kroatien schützen soll, umgesetzt werden wie es derzeit geplant ist, würde dies Raiffeisen den eigenen Prospektangaben zufolge "im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich" treffen.