Rettender Massekredit für Quelle vereinbart

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Das Überleben des angeschlagenen deutschen Versandhauses Quelle ist offenbar vorerst gesichert. Das Unternehmen erhält vom Bund und den Bundesländern mit Quelle-Standorten, Bayern und Sachsen, einen Massekredit über 50 Mio. Euro, wie Sachsens Wirtschaftsminister Jurk und Bayerns Finanzminister Fahrenschon Montagabend nach einer Sitzung des interministeriellen Bürgschaftsausschusses erklärten.

Der Bund, Bayern und Sachsen hätten mit den beteiligten Banken, der vorläufigen Insolvenzverwaltung und Vertretern der Quelle GmbH die Voraussetzungen für die Bereitstellung des Massekredites über 50 Millionen Euro bis zum 31. Dezember 2009 vereinbart, teilte Fahrenschon mit. Quelle könne der Kredit genehmigt werden, sobald eine Genehmigung der EU-Kommission vorliege. Damit werde im Verlauf des Dienstags gerechnet, erklärte Fahrenschon.

Die Landesregierungen von Bayern und Sachsen sollten laut Fahrenschon ebenfalls am Dienstag den Beschluss bestätigen und ihre Förderinstitute mit der Kreditvergabe beauftragen. Die zuständigen Bundesministerien für Wirtschaft sowie Finanzen beauftragen demnach parallel die staatliche Förderbank KfW. Der Kredit soll zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von den beiden Bundesländern kommen.

Bayerns Ministerpräsident Seehofer begrüßte in einer gemeinsamen Erklärung mit Fahrenschon die Zustimmung des Bundes zu der Soforthilfe. Damit bekomme Quelle "in schwieriger Lage endlich eine faire Chance. Das haben das Unternehmen und die 10.000 Familien der Quellemitarbeiter verdient und das ist auch verantwortbar." Die nächsten Wochen und Monate müssten nun allerdings konsequent genutzt werden, erklärten die CSU-Politiker. Quelle hab noch einen schwierigen Weg vor sich.

Quelle-Geschäftsführer Konrad Hilbers begrüßte die Entscheidung als "faire Chance".

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