Rewe übernimmt restliche 25% an Adeg

Teilen

Durch den Deal soll die Adeg Österreich Genossenschaft rekonstruiert werden.

Rewe International übernimmt nun auch die restlichen 25 Prozent an Adeg. Wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten, sei der Deal Teil einer "Restrukturierung" der Adeg Österreich Genossenschaft (AÖG). Im Rahmen der Adeg-Generalversammlung seien auf Basis der "Münchner Deklaration" die entsprechenden Beschlüsse erfolgt, die Adeg-Kaufleute und die Eigenkapitalstruktur des Unternehmens würden durch diesen Schritt gestärkt, so AÖG-Obmann Anton Kovsca auf APA-Anfrage. Kaufpreis wurde keiner genannt.

Enge Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit zwischen Adeg und Rewe erfolge künftig in drei regionalen und einem nationalen Gremium. Die AÖG behält ein Mandat im Adeg-Aufsichtsrat. Die bisherige Kooperation zwischen Rewe und Adeg - Rewe hat im Vorjahr bereits 75 Prozent an der österreichischen Handelskette Adeg übernommen - habe sich als Vorteil für die Adeg-Kaufleute erwiesen, begründete Kovsca diesen Schritt. Sowohl Sortimentsstrategie als auch Ladenbaukonzept seien bisher sehr positiv aufgenommen worden. Zuletzt habe Adeg die eigenen Lager geschlossen und wickle die Logistik nun gemeinsam mit Rewe ab.

In einer Partnerschaftserklärung zwischen den drei Organisationen AÖG, Adeg und Rewe sei festgehalten, dass "im Rahmen einer gelebten Vertrauenskultur zwischen den drei Organisationen die Leistungsstärke eines jeden Adeg-Kaufmanns durch maßgeschneiderte Qualifizierungsprogramme erhöht werden kann". Zwischen Kaufleuten und Management sei damit ein Know-how-Transfer gewährleistet, heißt es in der Aussendung.

Großhandelsorganisation
Adeg als Teil der Rewe ist eine reine Großhandelsorganisation mit ausschließlich selbstständigen Kaufleuten. Zur Adeg-Gruppe gehörten zu Jahresbeginn 406 Kaufleute mit mehr als 500 Geschäften.

Die Rewe International AG mit Sitz in Wiener Neudorf in Niederösterreich, die neben Österreich auch für Italien und sieben CEE-Länder verantwortlich zeichnet, ist 2009 um 6 Prozent auf einen Umsatz von 11,55 Mrd. Euro gewachsen. Der Österreich-Umsatz (Billa, Merkur, Penny, Bipa und Adeg) legte um 8,4 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro zu. Der Personalstand wurde um 2.105 auf 67.797 Mitarbeiter aufgestockt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.