Der börsenotierte Feuerfestprodukte-Hersteller RHI hat seinen millionenschwere Werksbau in Brasilien zunächst einmal ad acta gelegt. Grund dafür sind die heuer massiv angehobenen Importzölle für Rohstoffe, die bis zu 35 Prozent erreichen, und die neu eingeführten Antidumping-Zölle in dem Land.
"Dieses Projekt ist jetzt einmal auf Eis gelegt", sagte RHI-Chef Franz Struzl heute, Freitag, vor Journalisten in Wien. Derzeit sucht der Konzern einen Rohstoffpartner vor Ort.
Die RHI wollte im Bundesstaat Rio de Janeiro um 80 Mio. Euro eine Produktionsstätte auf der grünen Wiese errichten und Mitte 2013 in Betrieb nehmen. Das Grundstück wurde erworben, gebaut wurde noch nichts. Ein Achtel der Investitionssumme ist bereits geflossen: "Wir haben dort rund 10 Mio. Euro 'Stranded Investments'".
"Ohne nationale Rohstoffe werden wir in Brasilien nicht gewinnen können - wir suchen Partner, die Zugang zu Rohstoffen haben", so Struzl.