Rothensteiner wirft IWF-Chef Bank-Bashing vor

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Sauer ist RZB-Chef und Banken-Obmann Walter Rothensteiner auf IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, weil dieser in seinen Augen auf die Banken hinprügelt. Der Währungsfonds-Manager hatte angesichts der Diskussionen über künftige Branchenregulierungen von einer "Partystimmung" und wieder steigender Risikoneigung gesprochen.

Für Rothensteiner "fällt das in das berühmte Bank-Bashing". "Keiner von uns denkt darüber nach, wo es was zu Jubeln gibt", meinte er vor Journalisten in Wien. Solche Aussagen seien nicht hilfreich. Alle Bankverantwortlichen, die er kenne, arbeiteten ernsthaft, auf normalen Pfaden wieder voranzukommen. "Unser Umfeld hat sich dramatisch geändert", so der RZB-Chef. Die Banken verdienten am Ende der Finanzkrise viel weniger als früher, hätten hohe Kreditvorsorgen zu verdauen.

Strauss-Kahn schätzt auch, dass erst die Hälfte der durch die internationale Finanzkrise bei den Banken entstandenen Verluste offenbar geworden sind. In einem Interview ("Le Figaro") sagte der IWF-Chef, es gebe immer noch riesige Verluste, die noch nicht offengelegt worden seien.

50 % könnten noch in den Bilanzen der Banken verborgen sein. Und "in Europa ist dieser Anteil größer als in den Vereinigten Staaten". "Eine kühne Behauptung", findet der RZB-Chef. Er wüsste nicht, woher die Verluste kommen sollten: "Total aus der Luft gegriffen."

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