Rund 300.000 Arbeitslose im September

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Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, gegenüber August aber gesunken.

Ende September waren nach vorläufigen Zahlen des Arbeitsministeriums 232.752 Personen als arbeitslos vorgemerkt. Zusammen mit rund 68.000 Personen in Schulungen waren rund 300.000 Menschen ohne Job.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 27,7 %. Gegenüber dem Vormonat sei die Zahl der Arbeitslosen gefallen, sagte Sozialminister Hundstorfer am Mittwoch gemeinsam mit Bundeskanzler Faymann. Im August waren noch 238.803 Menschen als arbeitslos registriert.

Faymann hob nochmals nachdrücklich das Bekenntnis der SPÖ zu aktiver Arbeitsmarktpolitik hervor. Mit Maßnahmen wie Ausbildungsgarantie für Jugendliche, Jugendpaketen, stärkerer Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen während Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit werde aktiv gegengesteuert, um trotz der Krise die Arbeitslosigkeit möglichst gering zu halten, betonte Faymann. Dieser Einsatz sei für die SPÖ wie "unsere Seele".

Im europaweiten Vergleich habe Österreich den Anstieg der Arbeitslosigkeit am geringsten halten können, betonte Faymann. Auch beim Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit liege man unter dem EU-Schnitt. Für Jugendliche soll weiter die Ausbildungsgarantie gelten: Die Plätze in den Lehrwerkstätten werden auf 12.300 aufgestockt, betonte der Bundeskanzler.

Unterdessen sieht Hundstorfer große Probleme im Frühjahr 2010 auf den Arbeitsmarkt zukommen. Sorgenkinder des Sozialministers sind die exportorientierten Branchen und die Autoindustrie, während er für Bau, Handel und Tourismus eher zuversichtlich ist. Die Qualifizierungsoffensive durch das AMS werde fortgesetzt, denn über 40 Prozent der Arbeitslosen hätten nur einen Pflichtschulabschluss - "das ist zu wenig".

Mit einem erhöhten Budget für den Arbeitsmarkt wolle die Regierung gegensteuern, so Hundstorfer. 2009 konnten bisher durch das AMS 455.000 arbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden, so der Sozialminister. Durch die beiden Konjunkturpakete seien 97.000 Jobs gerettet worden.

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