Die russische Regierung senkt zum zweiten Mal in diesem Jahr die Wachstumsprognose. Für 2013 werde nur noch mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent gerechnet, heißt es in Regierungsunterlagen, die Reuters am Montag vorlagen.
Die Wirtschaft bekomme die geringere internationale Nachfrage und den schwächelnden Konsum zu spüren. Bisher hatte die Regierung noch ein Wachstum von 2,4 Prozent für möglich gehalten. Für 2014 wird die Prognose auf 2,8 bis 3,2 Prozent von zuvor 3,7 Prozent reduziert.
Die Regierung will mit Investitionen in neue Straßen und Schienen eine Rezession verhindern. Experten drängen zusätzlich auf eine Lockerung der Geldpolitik, um das Wachstum zu stärken und wieder in die Nähe der Zielmarke von fünf Prozent zu bringen, die sich die Regierung gesetzt hat. Die Notenbank hatte im August den Zinssatz nicht angetastet. Sie will diesen erst senken, wenn die Inflation zurückgeht. Manche Analysten halten überdies Strukturreformen für nötig, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, die stark vom Rohstoffexport abhängig ist.