Preis-Explosionen

Ryanair droht mit Massen-Stornierungen

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Der europäische Billigflieger Ryanair droht mit der Stornierung seiner Flugzeugbestellungen beim US-Hersteller Boeing, sollten die Preise wegen Zöllen steigen. 

"Wenn die US-Regierung mit ihrem unklugen Plan, Zölle zu erheben, fortfährt und wenn diese Zölle den Preis von Boeing-Flugzeugexporten nach Europa wesentlich beeinflussen, dann würden wir sicherlich unsere aktuellen Boeing-Bestellungen neu bewerten", droht CEO Michael O ́Leary in einem Schreiben an US-Abgeordnete.

Man werde sich umsehen, "diese Aufträge anderswo zu vergeben", warnte O'Leary. Ryanair ist der größte Boeing-Kunde außerhalb der USA.

Chinesischer Anbieter

Ein hochrangiger US-Parlamentarier wiederum warnt Ryanair vor dem Kauf chinesischer Flugzeuge. "Bei allem Respekt: US-amerikanische und europäische Airlines sollten den Kauf von Flugzeugen chinesischer Militärunternehmen nicht einmal in Erwägung ziehen", heißt es in dem Schreiben von Raja Krishnamoorthi, dem ranghöchsten Demokraten im China-Sonderausschuss des US-Repräsentantenhauses.

Der chinesische Flugzeughersteller COMAC habe enge Verbindungen zum dortigen Militär. Zudem gebe es Beweise dafür, dass das Unternehmen vom illegalen Erwerb ausländischen geistigen Eigentums profitiert habe. O'Leary hatte zuvor erklärt, er werde "natürlich" die chinesische Konkurrenz in Betracht ziehen, wenn diese 10 bis 20 Prozent billiger wären als Boeings Hauptkonkurrent Airbus.

Ryanair, Europas größte Fluggesellschaft nach Passagieraufkommen, soll bis März nächsten Jahres die letzten 29 Flugzeuge aus einer Bestellung von 210 Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX erhalten. Für die MAX 10 liegen 150 Festbestellungen und Optionen für 150 weitere Flugzeuge vor, wobei die ersten Auslieferungen im Jahr 2027 erfolgen sollen. Airbus - Boeings größter Konkurrent - hat wiederholt erklärt, dass er für den Rest des Jahrzehnts ausverkauft sei.

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