Saab übernimmt U-Boot-Werften von ThyssenKrupp

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Der deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp hat seine U-Boot-Werften in Schweden an den Flugzeug- und Rüstungskonzern Saab verkauft. Das schwedische Unternehmen zahlte 340 Mio. Kronen (36,7 Mio. Euro) an die Konzerntochter ThyssenKrupp Marine Systems, wie Saab am Dienstag in Stockholm mitteilte.

Das Geld für die Transaktion komme aus einem Fonds, weshalb diese das Jahresergebnis für 2014 kaum beeinträchtigen werde.

Thyssen Krupp Marine Systems beschäftigt 850 Mitarbeiter und beliefert unter anderem die Kriegsmarine von Schweden, Australien und Singapur. Das Unternehmen plant, baut und unterhält nicht nur U-Boote, sondern auch Überwasserkampfschiffe sowie Unterwasser-Rettungsboote. Unter dem neuen Namen Saab Kockums soll sie in den Häfen Malmö und Karlskrona sowie in Muskö im Osten des Landes ihre Aktivitäten fortsetzen. ThyssenKrupp hatte die drei Standorte 2005 von dem schwedischen Traditionsunternehmen Kockums übernommen.

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Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Schweden einer der größten Waffenexporteure der Welt und Saab das größte Rüstungsunternehmen des Landes. ThyssenKrupp und Saab hatten ihre Verhandlungen über einen Verkauf im April öffentlich gemacht. Hintergrund sei die Absicht der schwedischen Regierung, Marineschiffbauprogramme in Zukunft schwedischen Unternehmen zu überlassen, teilte ThyssenKrupp damals mit. ThyssenKrupp wolle sich nun auf seine Marineschiffbau-Aktivitäten in Kiel, Hamburg und Emden konzentrieren.

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