Der deutsche Industriekonzern ThyssenKrupp will die Reißleine bei seinen Schiffbauaktivitäten in Schweden ziehen. Angesichts von Differenzen über Aufträge der schwedischen Regierung kündigte das Unternehmen am Montag in Essen an, die frühere Staatswerft Kockums verkaufen zu wollen. Mit dem Rüstungskonzern Saab AB seien Gespräche vereinbart worden.
ThyssenKrupp begründete die Verkaufsabsichten offiziell mit der Absicht der schwedischen Regierung, "künftige Marineschiffbauprogramme national durchführen zu wollen". ThyssenKrupp betonte nun, seinen Marineschiffbau auf die deutschen Standort Emden, Hamburg und Kiel konzentrieren zu wollen. Dank einer guten Auftragslage sei die Auslastung und Beschäftigung an den drei deutschen Standorten bis 2020 gesichert.
Saab und ThyssenKrupp haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die Verhandlungen befinden sich aber den Angaben zufolge noch in einem frühen Stadium.