Der deutsche Stahlkonzern Salzgitter leidet unter der Schuldenkrise in Europa. Für den Unternehmensbereich Stahl könne ein ausgeglichenes Jahresergebnis nicht mehr erwartet werden, teilte der Konzern mit. Angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten hielten sich Stahlverarbeiter und Stahlhändler mit Bestellungen zurück, dies wirke sich spürbar negativ auf die Walzstahlnachfrage aus.
Dringend notwendige Preisanhebungen zum Ausgleich hoher Rohstoffkosten erschienen erst im dritten Quartal 2012 möglich, erklärte der Konzern. Im Mai hatte Salzgitter für den Unternehmensbereich Stahl ein knapp positives Ergebnis vor Steuern noch für erreichbar gehalten.
Die übrigen Unternehmensbereiche Röhren, Handel, Dienstleistungen und Technologie entwickelten sich hingegen auf dem Kurs der im Mai veröffentlichten Segment-Prognosen, betonte Salzgitter. Für den Konzern rechne Salzgitter nach wie vor mit einem mindestens stabilen Umsatz sowie einem positiven Ergebnis vor Steuern.