Die Großbank Santander profitiert von der wirtschaftlichen Erholung im spanischen Heimatmarkt und hat überraschend viel verdient. Der Nettogewinn stieg im zweiten Quartal um 38 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Vor allem für faule Kredite musste weniger Geld zurückgelegt werden.
Nach der geplatzten Immobilienpreisblase in Spanien hatten viele Geldhäuser in den vergangenen Jahren mit hohen Abschreibungen zu kämpfen, weil die Hausbauer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten.
Santander schnitt damit deutlich besser ab als der größte Rivale in Spanien, die Bank BBVA. Bei dieser war der Überschuss im abgelaufenen Quartal um 39 Prozent auf 704 Mio. Euro abgestürzt. Geringere Einnahmen im Kreditgeschäft sowie Währungsschwankungen wirkten sich hier negativ aus. Zudem hatten Beteiligungsverkäufe den BBVA-Gewinn im Vorjahreszeitraum nach oben getrieben.