Scania leitet Rückzug von der Börse ein

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Der schwedische Lkw-Bauer Scania zieht sich nach der Übernahme durch Volkswagen von der Börse zurück. Der Verwaltungsrat habe das Delisting der A- und B-Aktien an der Stockholmer Börse in die Wege geleitet, teilte Scania am Dienstag am Unternehmenssitz in Södertälje mit.

Volkswagen hatte sich vergangene Woche im zweiten Anlauf mehr als 90 Prozent an seiner schwedischen Lkw-Tochter gesichert. Damit ist Europas größter Autokonzern seinem Ziel einen großen Schritte näher, einen weltweit konkurrenzfähigen Lkw-Hersteller zu schmieden. Dazu sollen die beiden Töchter Scania und MAN enger zusammenarbeiten.

Bis zur Hauptversammlung von VW am vergangenen Dienstag hatten 27,5 Prozent der Scania-Minderheitsaktionäre das Übernahmeangebot der Wolfsburger angenommen. Einschließlich der bereits gehaltenen Papiere kontrollierte VW damit 90,5 Prozent. Die verlängerte Annahmefrist lief noch bis vergangenen Freitag, das endgültige Ergebnis der Auszählung wird für Mittwoch erwartet.

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Scania war seit 1996 an der Börse notiert. Bei seiner zweiten Lkw-Tochter MAN hat VW durch einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag bereits den vollen Durchgriff. In Schweden gibt es diese Möglichkeit nicht. Dort muss der Konzern über mehr als 90 Prozent der Anteile verfügen und kann die Gesellschaft dann von der Börse nehmen. Ab dieser Schwelle kann VW die Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen, um Scania ganz zu beherrschen.

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