Schlumberger verkauft Vertriebstochter Appelt an Maresi

Teilen

Der börsennotierte Wiener Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger verkauft seine Vertriebstochter Appelt an den Mitbewerber Maresi und die dahinter stehende Vivatis Holding AG. Die Vertriebstochter war zuletzt "Sorgenkind" von Schlumberger und hatte im dritten Quartal 2008/09 ein Minus von 21,3 Prozent hinnehmen müssen.

Die Übernahme soll vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung mit Wirkung vom 31. August 2009 erfolgen. Über Details des Verkaufs wurde Stillschweigen vereinbart. Die Appelt GmbH & Co KG wurde 1953 in Wien von Ilse Appelt gegründet und zählt laut Schlumberger zu den führenden Vertriebsorganisationen für Markenartikel in Österreich. Appelt vertreibt zahlreiche bekannte Marken wie TexMex, Isostar, Kambly, Reber, Häagen Dazs oder Kühne. Im Geschäftsjahr 2007/08 war der Umsatz auf 26,4 Mio. Euro von zuvor 30,5 Mio. Euro zurückgegangen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) fiel auf -0,6 (-0,4) Mio. Euro. In den Jahren 2003/04 und 2004/05 wurden noch mehr als 40 Mio. Euro umgesetzt und 1,1 bzw. 0,65 Mio. Euro verdient.

Schlumberger hatte bei Appelt erst mit 1. April 2008 von 50 auf 100 Prozent aufgestockt und einen Konsolidierungskurs eingeschlagen. Dadurch konnte eine Trendumkehr bei den Appelt-Geschäftsergebnissen erzielt werden, so Schlumberger heute.

"Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlangen mehr denn je eine Konzentration auf die geschäftlichen Kernkompetenzen. Daher wurden seit längerem Gespräche über mögliche strategische Allianzen und Synergien mit den unterschiedlichen Marktteilnehmern geführt", so Schlumberger. Der Verkauf biete für Maresi eine ideale Sortimentsergänzung und -erweiterung. Am Donnerstag kommender Woche legt Schlumberger die Bilanz für 2008/09 vor.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.