Siemens gibt Geschäft mit Stromtankstellen auf

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Siemens gibt sein Geschäft mit Tankstellen für Elektroautos auf. "Wir steigen aus diesem Geschäft aus, das stimmt, weil sich der Markt langsamer entwickelt als ursprünglich erwartet", bestätigte eine Sprecherin einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt".

"Wir suchen zusammen mit dem Betriebsrat intern eine Lösung für die Mitarbeiter des Geschäftsfelds." Angaben zur Zahl der Betroffenen machte sie nicht.

Der Rückzug werde intern damit begründet, dass sich die Erwartungen an den Elektroauto-Markt nicht erfüllt hätten, berichtete die "Welt". Tatsächlich werden am Heimmarkt Deutschland bisher kaum E-Autos verkauft, nur wenige tausend fahren auf deutschen Straßen. Viele davon wiederum sind sogenannte Plugin-Hybride, die auch über einen Benzinmotor verfügen. Experten sehen allerdings einen Grund für den zögerlichen Verkauf von E-Autos in den fehlenden Ladestationen.

Siemens hatte Elektro-Mobilität unter dem früheren Chef Peter Löscher zwar groß als Zukunftsthema propagiert, war aber nur zögerlich auf den nach wie vor kleinen Markt für E-Autotechnik vorgedrungen. Als Auto-Partner hatten die Münchner lediglich die schwedisch-chinesische Volvo gewonnen.

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