Spanien kommt so billig an frisches Geld wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Renditen für Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten sowie einem Jahr sanken auf 0,53 Prozent beziehungsweise 1,235 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit 2010. Damals hatte die Einigung auf ein griechisches Rettungspaket auch die spanischen Anleihen belastet.
Die Regierung in Madrid nahm bei der Emission am Dienstag 5,1 Mrd. Euro ein, etwas mehr als angestrebt. Nach Einschätzung von Analysten profitierte sie von dem massiven Staatsanleihen-Kaufprogramm der japanischen Notenbank: "Europäische Investoren kaufen verstärkt Anleihen der Euro-Peripheriestatten, seitdem sie von der expansiven Geldpolitik in Japan gehört haben", sagte Estefania Ponte, Strategie-Direktorin bei dem Handelshaus Cortal Consors.
Spanien steckt tief in der Rezession und galt zeitweise als Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. Das Vertrauen der Investoren ist jedoch zurückgekehrt, nachdem EZB-Chef Mario Draghi vergangenes Jahr zugesichert hatte, Anleihen der angeschlagenen Euro-Staaten zu kaufen.