Spritpreisverordnung beinflusst das Tankverhalten

Teilen

Die mit 1. Juli in Kraft getretene Spritpreisverordnung hat bei sechs von zehn Autofahrern zu einem veränderten Tankverhalten geführt, ergab eine Online-Umfrage des Autofahrerclubs ÖAMTC. 21 Prozent der Umfrageteilnehmer tanken jetzt bewusst nur mehr am späten Nachmittag oder Abend, vor allem 30 bis 39-jährige, Vielfahrer und Bezieher der Pendlerpauschale bzw. des Kilometergelds.

36 Prozent fahren öfter am Abend zur Tankstelle, rund ein Drittel hat ihr Tankverhalten nicht geändert. Die größten "Sparefrohs" sind der Umfrage zufolge die Oberösterreicher. Seit 1. Juli 2009 regelt die Spritpreisverordnung, dass die Preise beim Öffnen der Tankstelle in der Früh festgesetzt werden und dann während des Tages zwar gesenkt, aber nicht mehr erhöht werden dürfen.

ARBÖ und ÖAMTC raten den Autofahrern daher, erst gegen Abend zu tanken, da die Preise in der Früh um bis zu 6 Cent höher sind. Gegenüber 2008 schauen die Österreicher heuer noch viel stärker auf ihr Geld: Rund ein Viertel der Befragten suchen gezielt den günstigsten Preis bevor sie tanken. Im Vorjahr tat dies nur jeder Zehnte.

Stichprobenartige Beobachtungen des ARBÖ haben gezeigt, dass die Tankstellen die Preise das erste Mal um 10.00 Uhr senken, dann gegen 13.00 Uhr und schließlich noch einmal gegen 16.00 Uhr, sagte eine Sprecherin zur APA. Bis jetzt sei noch keine Tankstelle "erwischt" worden, die die Preise auch tagsüber angehoben hat. Ärgerlich ist nach Ansicht beider Autofahrerclubs, dass die Preise von vielen Tankstellenbetreibern in der Früh prophylaktisch zu hoch angesetzt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.