Staatsbank RBS gönnt sich Milliarden-Boni trotz Verlust

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Trotz anhaltender Verluste und einem Stellenkahlschlag belohnt die verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) ihre Führungskräfte mit milliardenschweren Boni. Unter hohem öffentlichem Druck dampfte die britische Großbank die Sondervergütungen im vergangenen Jahr zwar erheblich ein. Konzernweit wurden aber immer noch fast eine Milliarde Pfund (1,2 Mrd. Euro) zusätzlich an Manager ausgeschüttet.

RBS-Chef Stephen Hester verteidigte dies energisch. Es sei dringend notwendig, Spitzenpersonal an sich zu binden, um den vom Steuerzahler geretteten Finanzriesen wieder flott zu kriegen. "Der Lärm um RBS schadet unseren Zielen", warnte Hester.

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Er selbst hat jüngst auf seinen Bonus verzichtet, nachdem Vertreter aller großen Parteien ihn dazu aufgefordert hatten. Vielen Briten sind die Gehälter des Konzerns ein Dorn im Auge. RBS war im Zuge der Finanzkrise 2008 ins Wanken geraten und wurde mit 45 Mrd. Pfund an öffentlichen Geldern gestützt. Seither hält der Staat 82 Prozent der Anteile.

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