Steigende Inflation in Euro-Zone erhöht Druck auf EZB

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Ein unerwartet kräftiger Anstieg der Inflation in der Euro-Zone erhöht den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) für eine rasche Zinserhöhung. Die Verbraucherpreise zogen im April zum Vorjahr um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Das ist der stärkste Preisanstieg seit Oktober 2008. Experten hatten damit gerechnet, dass die Teuerungsrate vom März von 2,7 Prozent im April unverändert bleibt.

"Die heutigen Zahlen werden denjenigen im EZB-Rat Rückenwind geben, die auf eine schnellere Normalisierung der Geldpolitik drängen", sagte Commerzbank-Analyst Ralph Solveen. Die EZB werde spätestens im Juli, vielleicht sogar schon im Juni, die Zinsen weiter erhöhen. Die Zentralbank hatte im April erstmals seit drei Jahren den Leitzins angehoben und das mit der anziehenden Teuerung begründet.

Details zur Inflation in der Euro-Zone legen die Statistiker erst Mitte Mai vor, aber nach Ansicht von Experten dürfte erneut teure Energie der Hauptantrieb hinter dem Preisdruck sein.

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