Schwerer Verdacht

Steuer-Berater belastet Grasser

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Grasser steht im Verdacht Einkünfte in der Höhe von 5,376 Millionen Euro nicht versteuert zu haben.

Für Karl-Heinz Grasser wird es zunehmend unangenehm. Wie von ÖSTERREICH bereits berichtet, gehen einige Justizinsider davon aus, dass „Grasser mit einer Anklage in seinem Steuerverfahren rechnen“ müsse.

Der Vorwurf: Der Ex-­Finanzminister soll mutmaßlich mehrere Millionen Euro steuerschonend verschoben haben. Für Grasser gilt die Unschuldsvermutung.

Grasser wehrt sich gegen Anschuldigungen

Profil berichtet nun, dass Grassers eigener Steuerberater, Peter Haunold, seinen Klienten „schwer belastet“ habe.

Bei seiner dritten Einvernahme vor der Staatsanwaltschaft Wien habe der Steuerberater ausgesagt: „Im April 2009 kam KHG zu mir und sagte, er will jetzt offenlegen. Ich habe ihn gefragt, warum erst jetzt. Der Grund war, glaube ich, dass Meinl am 1. 4. 2009 verhaftet wurde. Ich hatte das Gefühl, dass er Angst hatte, der Nächste zu sein.“ Er hätte Grasser bereits zuvor empfohlen, sein Einkommen aus der Tätigkeit bei Meinl ­offenzulegen: „Ich habe KHG 2007 zur Offenlegung geraten“, so Haunold.

Tatsächlich hatte Grasser wegen seiner Einkünfte aus seiner Tätigkeit bei Meinl Selbstanzeige erstattet. Seit über einem Jahr läuft zudem ein Steuerverfahren gegen den einstigen blauen Shootingstar.

„Steuerliche Konsequenzen waren ihm bewusst“
Der Tatverdacht: Grasser soll mutmaßlich 5,376 Millionen Euro, die er aus Meinl-Einkünften bezog, nicht versteuert haben. Grasser soll diese Gelder über Treuhandgesellschaften und Stiftungen nach Zypern und auf die British Virgin Islands gebracht haben.

Haunold meint im Profil: „Die möglichen steuerlichen Konsequenzen aus der Struktur waren ihm meiner Meinung nach sicher bewusst (…). KHG hat sehr genau über die steuerlich relevanten Fragen Bescheid gewusst, insbesondere über die Frage der Einkunftszurechnung.“

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