Stichwort Quelle: Synonym für Versandhandel

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In den Jahren des Wirtschaftswunders stieg das Unternehmen zur Nummer Eins auf - "Erst mal sehen, was Quelle hat" lautete ein bekannter Slogan.

Gegründet wurde das Unternehmen von Gustav Schickedanz in Fürth schon am 26. Oktober 1927. Damals war die Idee neu, Waren aus einem Katalog direkt an Endkunden zu verschicken.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und einem dreijährigen Berufsverbot baute Schickedanz das zerstörte Unternehmen wieder auf und expandierte erfolgreich. Seit 1955 bot Quelle Ratenzahlung an. 1962 wurden Reisen in das Angebot aufgenommen. Tochterunternehmen in Österreich und Frankreich wurden eröffnet. 1964 bezeichnete sich Quelle als das größte Versandhaus Europas.

Gustav Schickedanz starb am 27. März 1977. Seine Frau Grete führte den Konzern bis 1993 weiter. Die Kaufhauskette Karstadt und deren Tochter Neckermann schlossen sich 1998 mit Quelle zur KarstadtQuelle AG zusammen, dem nach eigenen Angaben größten Versand- und Warenhauskonzern Europas. Quelle konzentrierte sich auf den Versandhandel, betrieb aber auch Ladengeschäfte. Nach dem Fall der Mauer weitete Quelle seine Tätigkeit auf Osteuropa aus.

2007 wurde der Versandhandel im KarstadtQuelle-Konzern unter der Dachgesellschaft Primondo zusammengefasst. KarstadtQuelle benannte sich in Arcandor um. Aber Quelle wie der ganze Konzern kämpften mit sinkenden Umsätzen und roten Zahlen. Am 9. Juni 2009 musste Quelle zusammen mit Arcandor und Karstadt den Gang zum Insolvenzrichter antreten.

In 18 Ländern beschäftigte das Unternehmen bis zur Pleite rund 12.000 Mitarbeiter, davon 10.500 in Deutschland, rund 1.000 in Österreich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 erwirtschaftete Quelle einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro.

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