Stimmungshoch in Japans Wirtschaft

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Die Stimmung in den japanischen Manageretagen hat sich weiter verbessert, doch eine Steuererhöhung trübt die weiteren Aussichten. Im nunmehr fünften Quartal in Folge stieg der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex sowohl für die Großindustrie als auch für die nicht-verarbeitenden Branchen, wie die Bank von Japan (BoJ) am Dienstag bekanntgab.

Nach dem sogenannten Tankan-Bericht verbesserte sich der Index der Großindustrie zwischen Jänner und März von plus 16 auf plus 17 Punkte. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Am Tag des Erscheinens des Tankan-Berichts trat in Japan jedoch eine Erhöhung der Verbrauchssteuer von 5 auf 8 Prozent in Kraft. Es gibt Sorgen, dass dadurch die Nachfrage, die 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung Japans beiträgt, zurückgehen und die Erholung der Wirtschaft wieder spürbar erlahmen könnte.

Dies spiegelt sich auch in der Umfrage der Zentralbank unter den Unternehmen des Landes wider: Demnach dürfte sich der Stimmungsindex für die Großindustrie zum Juni auf nur noch plus 8 rapide verschlechtern. Ähnlich sieht es bei den nicht-verarbeitenden Unternehmen aus: Nachdem deren Stimmungsindex im März noch von plus 20 auf 24 gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit 1991, dürfte der Index in den kommenden drei Monaten spürbar um 11 Punkte auf plus 13 sinken, wie die japanische Zentralbank weiter bekanntgab.

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