T-Mobile bekommt mit der UPC-Übernahme ein superschnelles Breitband-Netz.
Mit einer Milliarden-Übernahme will T-Mobile Austria, österreichische Tochter der Deutschen Telekom, den heimischen Telekom-Markt kräftig aufmischen: Für 1,9 Mrd. Euro will sich das Unternehmen den Kabelnetzbetreiber UPC Austria schnappen, kündigte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth am Freitag an.
Massiver Druck auf den Marktführer A1
Die geplante Übernahme sei ein Meilenstein in der Strategie von T-Mobile, Österreichs führender Breitband-Anbieter zu werden, so Bierwirth. Mit dem Zukauf von UPC erhöht T-Mobile massiv den Druck auf den derzeitigen Marktführer A1. Dabei ist Mobilfunk längst nur mehr ein Teil des Geschäfts. Es geht vielmehr darum, alles aus einer Hand anbieten zu können: Handy, Festnetz, Highspeed-Internet, TV, Entertainment – Konvergenz heißt hier das Zauberwort.
"Die Kunden wollen Digitalisierung aus einer Hand", sagt Bierwirth (siehe Interview). UPC betreibt in österreichischen Städten, insbesondere in Wien ein extrem schnelles Glasfasernetz – in dessen Genuss dann auch die T-Mobile-Kunden kommen. Insgesamt hat das neue Unternehmen dann 6,7 Mio. Kunden. Die rund 1.000 UPC-Mitarbeiter in Österreich will T-Mobile übernehmen.
Der Deal muss noch von den Behörden genehmigt werden. (A. Sellner)