Telefonica plant Börsengang in Kolumbien

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Im Kampf gegen den riesigen Schuldenberg will der spanische Mobilfunkkonzern Telefonica einem Medienbericht zufolge nach dem Börsengang seiner deutschen Tochter o2 auch das Kolumbien-Geschäft aufs Parkett bringen. Wie die Zeitung El Confidencial am Mittwoch auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Finanzkreise berichtete, beauftragten die Spanier die Bank of America Merrill Lynch mit der Prüfung der Bedingungen für eine Neuemission.

Telefonica hält 70 Prozent an der kolumbianischen Tochter Telefonica Telecom, der Rest befindet sich in den Händen der Staates. Die Analysten der Bank Espirito Santo schätzen den Wert des Telefonica-Anteils auf rund eine Milliarde Euro. Telefonica leidet unter der Schuldenkrise sowie der Rezession im Heimatland und will seine Schulden bis Jahresende auf unter 47 Mrd. Euro drücken. Ende 2012 standen die Spanier mit 51,3 Mrd. Euro in der Kreide. Ende Oktober hatte der Konzern seine deutsche Tochter O2 an die Börse gebracht und dabei 1,45 Mrd. Euro eingesammelt. Ursprünglich sollte auch das Lateinamerika-Geschäft emittieren. Diese Pläne gab Telefonica jedoch im Februar wieder auf.

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