Die Wirtschaftslage in Österreich liegt weiterhin flach: Die Teuerung liegt deutlich über dem Schnitt der EU. Gastronomie und Energie sind besonders hohe Preistreiber. Preiseingriffe seitens der Regierung in Lebensmittel sind gerade in der politischen Diskussion.
Die Verbraucherpreise sind heuer im Juli mit 3,6 Prozent auf Jahressicht stärker gestiegen, als in der Schnellschätzung der Statistik Austria angenommen: Ursprünglich ging man von 3,5 Prozent aus, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Zu den größten Preistreibern zählten weiterhin die Gastronomie sowie Energie.
- Wirtschaftsexperte zu Inflation: "Es braucht mehr Wettbewerb"
- Milliardenpoker um nächste Pensionserhöhung
Preiseingriffe: Ja oder Nein?
Wirtschaftsexperten sehen mehrere Gründe für die Inflation: Zum einen hohe Lohnabschlüsse, zum anderen den fehlenden Wettbewerb. Finanzminister Markus Marterbauer und SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler sehen Eingriffe in Lebensmittelpreise als durchaus mögliche Maßnahme, um die Konsumenten zu entlasten. Die Wirtschaft argumentiert aber - wie Holger Bonin in der ZIB2 - solche Eingriffe würden die Regierung jährlich eine halbe Milliarde Euro kosten - bei dem Budgetloch sei das nicht besonders zielführend.
Frage der Woche
Österreich im EU-Vergleich viel teurer
Andere politische Vertreter sehen aber auch die Politik der EU als Grund für die schwächelnde Wirtschaft in Österreich. Gleichzeitig steht die Regierung aufgrund der überdurchschnittlich hohen Inflation im Vergleich zu anderen EU-Ländern unter Druck.