Nach dem Scheitern der Mrd.-Fusion mit dem US-Paketdienst UPS und Verlusten im Weihnachtsgeschäft macht der niederländische Konzern TNT Express eine Schrumpfkur. Interimschef Bernard Bot will die Kosten deutlich drücken und schließt dabei auch einen Abbau von Arbeitsplätzen nicht aus. Unternehmensteile in China und Brasilien stehen zudem zum Verkauf. Bot räumte am Montag zudem ein, dass der Rivale der Post -Tochter DHL überraschend auch im wichtigen Weihnachtsgeschäft rote Zahlen schrieb. TNT-Aktien legten indes zu - die Anleger hoffen auf die Früchte des Sparkurses.
Die EU-Kommission hatte dem US-Branchenprimus UPS Ende Jänner die 5,2 Mrd. Euro schwere Übernahme von TNT wegen massiver wettbewerbsrechtlicher Bedenken untersagt. TNT muss nun allein mit den Folgen der lahmenden Konjunktur in Europa und Problemen im Geschäft in Brasilien und China fertig werden. Er erwarte aber nicht, dass TNT zerschlagen werde, betonte Bot.