Walter Veit hat Mitte Jänner Michaela Reitterer an der Spitze der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) abgelöst. Die Branche sorgt sich um die Semesterferien.
"Die Lage in der Branche ist sehr angespannt", sagt der neue Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Walter Veit. Der Hotelier aus Obertauern hat die langjährige ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer Mitte Jänner abgelöst.
Für Februar nur 20-30 Prozent Auslastung erwartet
Laut aktueller ÖHV-Umfrage lag die Auslastung der Hotels zu Jahresbeginn bei nur 34 Prozent. Im Jänner 2019, vor der Krise, waren es 72 Prozent. Für den Ferienmonat Februar erwarten die Betriebe 47 Prozent Auslastung (vor Corona: 82 Prozent ). Sollte Österreich für die Deutschen Hochrisikogebiet bleiben, könnte die Auslastung auf 20 bis 30 Prozent sinken. "Das sind Zahlen, die uns verdammt wehtun", so Veit.
Bereits jetzt seien 4 %der Hotels Corona-bedingt geschlossen, für weitere 11 Prozent stehe eine Schließung im Raum. Zugleich herrscht Mitarbeitermangel: 15 Prozent der Stellen sind unbesetzt. In Folge geben 38 Prozent der Hoteliers an, ihr Angebot für die Gäste einschränken zu müssen. Meist geht es dabei um die Gastronomie, also dass ein dem Hotel angeschlossenes Restaurant nicht geöffnet hat oder nur Frühstück anbiete .
20 Wochen Wartezeit auf Coronahilfen
Zu lange dauert es laut Veit oft, bis die Staatshilfen fließen. 68 %der Hotels hätten derzeit offene Anträge. Die Wartezeit auf die Auszahlung betrage im Schnitt 20 Wochen. Durchschnittlich sei bei den Betrieben ein Anspruch von 400.000 Euro offen. "Da geht es um ein halbes Jahr und um richtig viel Geld", sagt Veit.