Tourismus

Steiermark hofft trotz Krisen auf starken Sommertourismus

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Der Krieg in der Ukraine und die hohen Energiekosten könnten sich auch auf den Tourismus in der Steiermark auswirken.

Angesichts des Rekordergebnisses im Sommer des Vorjahres blicken die steirische Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark Tourismus, aber zuversichtlich auf die kommenden Monate: "Die Sehnsucht nach Unbeschwertheit und Sicherheit im Urlaub ist ungebrochen", so die Landesrätin am Mittwoch.

Bei einer Pressekonferenz in Graz wurden die Werbepläne, Neuigkeiten und Erwartungen für das bevorstehende Sommerhalbjahr präsentiert. Neuhold sagte: "Die derzeitige Situation wird uns treffen, denn nicht nur der Alltag wird teurer, sondern jeder Aspekt des Lebens, auch das Reisen. Unsere Aufgabe ist es nun, die Vorteile dieser vertrauten Urlaubs-Nahdestination Steiermark sichtbar zu machen. Wir tun dies mit der größten Sommerbewerbung, die wir je mit den Partnern umgesetzt haben." Rund 1,4 Mio. Euro sollen dafür fließen.

"Wir tun alles, um so gut wie möglich aus dieser Situation zu kommen", so Neuhold weiter. Man konzentriere sich auf Urlauber aus den sechs Zielmärkten Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und den Niederlanden. Einen Umbruch erlebt der Auftritt im Internet: Mit Frühling sollen alle Beherbergungsbetriebe, alle Ausflugsziele, alle Urlaubsangebote, -erlebnisse und -anbieter und alle Veranstaltungen sämtlicher elf Erlebnisregionen unter einem Dach dargestellt werden. Neben Steiermark Tourismus für den Markengesamtauftritt der Steiermark sind sieben Erlebnisregionen schon online, im zweiten Quartal folgen noch Südsteiermark, Oststeiermark, Hochsteiermark und das Murtal.

Zusätzlich investieren auch die Tourismusbetriebe: Allein in der Region Erzberg-Leoben werden über 15 Mio. Euro in die touristische Infrastruktur wie etwa in den Live Congress sowie in die Hotellerie investiert. Im Ausseerland und in der Hochsteiermark kommen neue Hotels und Chalets dazu. In Graz sperrt das 160-Zimmer-Hotel Motel One im Herbst auf und am Thalersee im Westen von Graz wird im Sommer nach rund 6,8 Mio. Euro an Investitionen in neue Gastronomie, Zimmer, Seminarräumlichkeiten und Bootsverleih wiedereröffnet.

Die Voisthalerhütte im Hochschwab-Gebiet wird um 2,5 Mio. Euro neu gebaut und hält dann 60 Nächtigungsplätze bereit. Im Bezirk Murau eröffnet der neue Rundwanderweg "Wildes Lachtal" und im Naturpark Mürzer Oberland wird die neue Klettersteiganlage Falkensteinwand eröffnet. Im Kurhaus Bad Gleichenberg wird mit 1,6 Mio. Euro die größte Investition im Gesundheitsbereich in die Hand genommen. Damit wird vor allem der Bau einer neuen Kältekammer für Schmerzpatienten finanziert.

2022 feiern neben dem "Grünen Herz", das Symbol für das Urlaubsland Steiermark, auch die Planaibahnen ihren 50. Geburtstag: 1972 wurde die erste Vierer-Gondel auf die Planai in Betrieb genommen. Seither hat sich die Region Schladming mit zwei Alpinen Ski-Weltmeisterschaften zur Wintersport-Metropole der Steiermark entwickelt. Dritter Jubilar ist die Therme Loipersdorf: Vor 50 Jahren hatte man in der damals strukturschwachen Oststeiermark nach Erdöl gebohrt und Thermalwasser gefunden. Es war der Ausgangspunkt für eine Reihe von Betrieben, die seither die Ost- und Südsteiermark zur Thermenregion gemacht haben.

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