Trotz Krise Anstieg an Betriebsgründungen in Wien

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In Wien wurden 2009 insgesamt 7.794 Betriebe gegründet. Das sind - trotz Krise - 2 % mehr als im Jahr davor. Die Jungunternehmer sind dabei immer häufiger Unternehmerinnen: Laut der Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, ist der Anteil weiblicher Firmenbosse erneut gestiegen. Knapp 38 % der Gründungen bei Einzelunternehmen entfielen auf Frauen.

Insgesamt gibt es in Wien mittlerweile mehr als 118.000 Firmen. Das ist der bisher höchste gemessene Wert. Im Vorjahr wurde am häufigsten in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting gegründet.

Auch IT-Dienstleister, Handelsbetriebe, Tourismusfirmen oder Gastronomie-Unternehmen waren im Ranking der Neuzugänge stark vertreten. Einzelunternehmen dominieren nach wie vor: 80 % der Gründungen entfielen auf diese Kategorie, gefolgt von GmbHs (12 %), Kommanditgesellschaften (2 %), Aktiengesellschaften (0,2 %) und anderen Rechtsformen.

33 % der Wiener Neo-Unternehmer haben nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Sie kamen aus insgesamt 91 Ländern, am häufigsten aus den neuen EU-Staaten und aus Deutschland. Laut Wirtschaftskammer wurden insgesamt durch die neuen Betriebe im Vorjahr 4.500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. 100 Firmen starteten mit sechs bis neun Beschäftigten, 1.040 Betriebe mit ein bis fünf Mitarbeitern.

Der Begriff Jungunternehmer ist zu relativieren. Der älteste Gründer war 84 Jahre alt, er ist als Unternehmensberater tätig. Die älteste Neo-Unternehmerin im Vorjahr war eine 82-jährige Lebensmittelhändlerin.

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