Neue Besitzer

Übernahme: Wiener Kult-Café gerettet

Das Wiener Traditions-Café Bräunerhof steht vor einer Neuübernahme. Zwei Top-Wirte haben den Zuschlag erhalten.

Wien. Nach der Insolvenz des traditionsreichen Café Bräunerhof in der Wiener Innenstadt steht nun die Neuübernahme fest: Die Gastronomen Mario Plachutta (Plachutta-Restaurants, Gasthaus zur Oper) und Peter Friese (betreibt u.a. das Lokal Schwarze Kameel) erhielten den Zuschlag. Das 14-köpfige Personal soll vollständig übernommen werden, wie "Standard" berichtet. Dem Bericht zufolge wollen Plachutta und Friese den denkmalgeschützten Charme des Lokals bewahren. Der Kaufpreis liegt demnach bei "mehr als 700.000 und weniger als eine Million Euro". 

Der Bräunerhof, einst Stammlokal von Literaten wie Thomas Bernhard sowie Schauspielern wie Oskar Werner und Helmut Qualtinger, geriet Mitte Juli in Schieflage. Ausstehende Mieten über drei Monate und ungeordnete Buchhaltung sollen zur Zahlungsunfähigkeit geführt haben.

Das Café ist eines von rund 2.000 Wiener Cafés, wovon etwa 300 als klassische Kaffeehäuser gelten. Viele werden familiengeführt. Der Bräunerhof reiht sich in eine wachsende Liste traditionsreicher Betriebe ein, die neue Besitzer suchen. Die Wirtschaftskammer betreibt dafür eine Online-Nachfolgebörse, um Gastronomiebetrieben eine Übergabe zu erleichtern. Der Einstieg von Plachutta und Friese soll am Montag offiziell bekannt gegeben werden.

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