Hohe Nachfrage nach holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern und gestiegene Faserpreise prägten den Jahresstart.
Der Textilkonzern Lenzing hat im 1. Quartal 2022 den Umsatz von 489,3 auf 615 Mio. Euro hochgeschraubt, das Periodenergebnis legte von 29,9 auf 34,1 Mio. Euro zu, das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) gab im Jahresvergleich von 94,5 auf 88 Mio. Euro nach. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit ging um 28,5 Prozent auf 79,7 Mio. Euro zurück. Lenzing sprach heute von einer soliden Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei einer extrem angespannten Kostensituation.
Der Umsatzanstieg sei primär auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern und höhere Faserpreise zurückzuführen. Die Ergebnisentwicklung spiegle die Entwicklung der Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten wider, "wobei der anhaltende Fokus auf Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen diesen negativen Effekt minderte", so Lenzing am Mittwoch in einer Aussendung.
Zur Zusammensetzung des Vorstandes hieß es heute, dass Finanzvorstand Thomas Obendrauf für eine weitere Verlängerung seines im Juni 2022 auslaufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung zu steht. Der Aufsichtsrat arbeite derzeit an einer zeitnahen Nachbesetzung. Obendrauf werde dem Unternehmen bis zum Eintritt eines Nachfolgers beratend zur Seite stehen.
"Der Vorstand wird damit von fünf auf vier Personen reduziert. Das Vorstandsmandat von Chief Pulp Officer Christian Skilich wurde unterdessen vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31. Mai 2026 verlängert", so Lenzing. Personelle Änderungen gab es auch im Aufsichtsrat: Cord Prinzhorn übernahm den Vorsitz von Peter Edelmann, der auf eigenen Wunsch per 26. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausschied.