Der Baukonzern Strabag hat es geschafft, mit einer Sonderausschüttung die Beteiligung des russischen Großaktionärs Oleg Deripaska unter 25 Prozent zu drücken.
"Damit sollen relevante Nachteile und Risiken für die Strabag SE reduziert werden", wie es in einer Aussendung des Unternehmens vom Montag heißt.
Die Strabag hatte im Juni beschlossen, Rücklagen an die Aktionäre auszuschütten. Mit Ausnahme Deripaskas konnten die Aktionäre die Ausschüttung wahlweise in Bar oder als Aktien erhalten. Da nun 87,6 Prozent des bezugsberechtigten Aktienbestands (60,9 Prozent des Grundkapitals) die Aktienvariante gewählt hat, wird der Anteil des von Deripaska kontrollierten Unternehmens MKAO "Rasperia Trading Limited" von bisher 27,8 Prozent auf rund 24,1 Prozent fallen, heißt es in der Mitteilung. Die genauen Anteile sollen noch diese Woche veröffentlicht werden.
Grundkapital erhöht sich um 15,2 Prozent
Neben den Kernaktionären (Familie Haselsteiner, UNIQA und Raiffeisen) haben sich auch 26,4 Prozent des Streubesitzes für den Bezug neuer Aktien entschieden. Daher werden im Zuge der ordentlichen Sachkapitalerhöhung im März 2024 rund 15,6 Mio. neuen Aktien ausgegeben - das Grundkapital erhöht sich um 15,2 Prozent.
Das Landesgericht Klagenfurt hat bereits im Juni eine Anfechtungsklage des Strabag-Aktionärs Rasperia gegen seinen Ausschluss von der Ordentlichen Hauptversammlung der Strabag im Juni 2022 abgewiesen und dabei auf EU-Sanktionen verwiesen.
Der russische Oligarch Oleg Deripaska galt als einer der reichsten Männer Russlands und enger Vertrauter Putins.