Der Wiener Getränkekonzern Ottakringer hat im ersten Halbjahr 2023 weniger Bier aber mehr Mineralwasser und Limonaden verkauft.
In Summe stiegen die abgesetzten Mengen und der Umsatz, unter dem Strich blieb aber ein minimaler Verlust übrig, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Die hohe Inflation und zurückhaltendes Konsumverhalten belasten das Unternehmen weiter, dennoch rechne die Gruppe 2023 mit mehr Umsatz und einem besseren Betriebsergebnis als 2022.
Zwar sei das erste Halbjahr 2023 die erste Periode seit 2019 ohne negative Einflüsse der Coronapandemie, vor allem in der Gastronomie, dennoch gebe es weiter "Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten" und viel Unsicherheit und Inflation. Auch hohe Energie- und Rohstoffpreise belasten die Ottakringer-Gruppe, heißt es im Halbjahresbericht.
Periodenergebnis in den roten Zahlen
Im ersten Halbjahr verbuchte Ottakringer 126,8 Mio. Euro Umsatz, um 13 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Inflationsbereinigt würde der Umsatz immer noch unter dem Vorkrisenniveau liegen. Das Betriebsergebnis fiel mit 577.000 Euro auf weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes, das Periodenergebnis war mit einem Verlust von 42.000 Euro sogar minimal in den roten Zahlen. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte es 712.000 Euro Gewinn gegeben.
Ottakringer verkaufte im ersten Halbjahr mit 311.600 Hektoliter (plus 15,9 Prozent) mehr Wasser mit Geschmack, Limonaden und sonstige Getränke als Bier (264.200 Hektoliter, minus 5,8 Prozent). Im Vorjahr hatte noch Bier die Nase vorn. Über 60 Prozent der Absatzmenge (1,06 Mio. Hektoliter) entfallen aber auf Mineralwasser.