Uran-Firma von E.ON und RWE steigerte Gewinn

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Die Uran-Firma Urenco hat im ersten Halbjahr ihren Umsatz und Gewinn gesteigert. Zugleich äußerte sich die E.ON- und RWE-Beteiligung jedoch am Mittwoch skeptisch, dass dies auf Dauer so weiter geht. Im ersten Halbjahr seien das operative Ergebnis (Ebitda) um 19 Prozent auf 380 Mio. Euro geklettert und die Erlöse um gut ein Drittel auf 524 Mio.

Der Preisdruck werde aber anhalten und auch die Nachfrage in den kommenden Jahren weiter zurückgehen. Seit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 ist dies bereits der Fall. Urenco hat jedoch zahlreiche langfristige Verträge. Der Auftragsbestand bis 2025 hat nach Angaben des Unternehmens einen Wert von 16 Mrd. Euro.

Urenco beliefert Kraftwerksbetreiber mit angereichertem Uran. Die Firma hat auch eine Niederlassung in Gronau im Münsterland. E.ON und RWE halten über die gemeinsam Tochter Uranit 33 Prozent. Sie wollen ihre Beteiligung abstoßen. E.ON hatte einen Verkauf ursprünglich noch 2014 angepeilt, sich zuletzt aber nicht mehr dazu geäußert. RWE hofft inzwischen, die Beteiligung zumindest im kommenden Jahr zu verkaufen. Der Wert des Unternehmens wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt.

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Ein Verkauf gilt jedoch wegen der Eigentümerstruktur als kompliziert. Zu den Anteilseignern gehören auch Großbritannien und die Niederlande. Die Veräußerung eines Anteils setzt nach dem 1971 geschlossenen Gründungsvertrag der Firma die Zustimmung der Regierungen aus den beiden Ländern und Deutschland voraus.

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