Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit leichteren Kursen geschlossen. Sorgen über die Zuspitzung des Konflikts in der Ukraine haben die Wall Street ins Minus gedrückt. Der Dow Jones fiel 0,28 Prozent auf 16.512,89 Einheiten. Am Mittwoch hatte der Dow auf Schlusskursbasis noch den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht.
Im Frühhandel hatte noch ein erfreulicher Arbeitsmarktbericht für gute Stimmung gesorgt. Die nach dem Handelsstart veröffentlichten Industriedaten blieben indes hinter den Erwartungen zurück. Die US-Wirtschaft hatte im April deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. 288.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft bedeuteten den stärksten Zuwachs seit Jänner 2012.
Hingegen spitzte sich die Lage in der Ukraine weiter zu. Gegen alle Warnungen aus Moskau griff die ukrainische Armee die prorussischen Separatisten im Osten des Landes an. .
Bei den Einzelwerten zog die Pharmabranche einmal mehr Aufmerksamkeit auf sich. Das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca ließ den US-Rivalen Pfizer trotz einer höheren Übernahmeofferte erneut abblitzen, was die Pfizer-Aktien um 1,28 Prozent sinken ließ.
Die Aktien des Konkurrenten Merck & Co verbuchten Verluste von 2,35 Prozent, womit sie ans Dow-Ende rutschten. Ein Bieterkrieg um eine Sparte des Konzerns scheint abgesagt. Kreisen zufolge steht der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer unmittelbar vor einem Kauf der rezeptfreien Medikamente von Merck. Nach der Absage eines Mitbewerbers führten die Leverkusener exklusive Verhandlungen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Berichtssaison in den USA läuft langsam aus. Schwache Zahlen ließen die Chevron-Titel um 0,18 Prozent sinken. Fallende Preise hatten den Ölkonzern auch zum Jahresstart belastet. Im ersten Quartal war der Gewinn um über ein Viertel abgesackt. Analysten hatten mit mehr gerechnet.