US-Börsen zur Eröffnung erneut im Minus erwartet

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Die erneute Verschärfung der Ukraine-Krise dürfte den US-Aktienmarkt am Mittwoch belasten. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart 0,38 Prozent tiefer. Am Vortag hatte der US-Leitindex auf dem tiefsten Stand seit Mai geschlossen. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab zur Wochenmitte um 0,62 Prozent nach.

Die Nato warnte angesichts der Verstärkung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine vor einer "gefährlichen Situation". Das Militärbündnis befürchtet, dass Moskau unter dem Vorwand einer friedenserhaltenden Mission Truppen in die Ostukraine senden könnte. Zudem hatte Kremlchef Wladimir Putin bereits am Vortag mit einer Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten gegen sein Land im Ukraine-Konflikt gedroht.

All das dämpfe die Risikobereitschaft der Investoren, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK. Mangels wichtiger Konjunkturdaten dürfte die Ukraine-Krise zur Wochenmitte das bestimmende Thema am US-Aktienmarkt sein.

Auf Unternehmensseite gab es vorbörslich teils deutliche Kursausschläge. Die Aktien von T-Mobile US sackten um 7,7 Prozent ab. Der US-Mobilfunker Sprint will Kreisen zufolge die Telekom-Tochter nicht mehr übernehmen. Die regulatorischen Hürden seien dem Unternehmen zu hoch. Auch bei den Aktionären von Sprint kam das nicht gut an. Die Titel knickten um mehr als 13 Prozent ein.

Beim Medienkonzern Time Warner erhielten Übernahmefantasien ebenfalls einen herben Dämpfer. Nach dem Widerstand von Time Warner gibt US-Medienmogul Rupert Murdoch die geplante 80-Milliarden-Dollar-Übernahme des Konkurrenten auf. Während die Papiere von Murdochs Konzern 21st Century Fox um mehr als 6 Prozent zulegten, brachen Time Warner um fast 13 Prozent ein. Da half es auch nicht, dass Time Warner die Gewinnerwartungen im abgelaufenen Quartal übertroffen hatte und nun weitere Aktienrückkäufe plant.

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Schlechte Nachrichten gab es auch für die Anteilseigner der Rabattplattform Groupon. Das Unternehmen verliert noch mehr Geld: Im zweiten Quartal verdreifachte sich der Verlust. Die Kurs brach um mehr als 16 Prozent ein.

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