Nach langen Verhandlungen wird es einem Bericht zufolge am kommenden Montag (30.6.) für die französische Großbank BNP Paribas ernst. Dann will die US-Justiz dem Institut öffentlich die Rechnung für jahrelange Verstöße gegen Handelssanktionen präsentieren, wie die "New York Times" (Freitag) unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen berichtete.
Eine endgültige Einigung zwischen der Bank und den Behörden sei bis Donnerstagnachmittag zwar noch nicht unterzeichnet worden. Sofern aber in letzter Minute keine neuen Hindernisse auftauchten, wollten die beteiligten staatlichen Stellen die Strafe für die Franzosen bei einer Pressekonferenz nach dem Wochenende verkünden. Eine Grundsatzeinigung steht dem Vernehmen nach bereits seit rund einer Woche.
Die USA werfen den Franzosen vor, bei Geschäften mit Staaten wie Iran, Sudan und Kuba über Jahre gegen US-Handelssanktionen verstoßen zu haben. Transaktionen im Umfang von 30 Mrd. Dollar (22 Mrd. Euro) erscheinen den US-Ermittlern verdächtig. Der Streit hatte für schlechte Stimmung zwischen Paris und Washington gesorgt.