BNP Paribas droht in USA milliardenschwere Strafe

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Der französischen Großbank BNP Paribas droht eine milliardenschwere Strafe in den USA. Die Strafe könnte die bisherigen Rückstellungen von 1,1 Mrd. US-Dollar "weit" überschreiten, erklärte das Institut bei der Vorlage seiner Quartalsbilanz in Paris.

Es gebe ein hohes Maß an Unsicherheiten wegen der möglichen Strafe. Das Institut steht im Verdacht, bei Geschäften mit Staaten wie Iran, Kuba und dem Sudan jahrelang gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben.

Im ersten Quartal verbesserte das französische Institut dank eines Sondereffekts seinen Überschuss um 5,2 Prozent auf knapp 1,7 Mrd. Euro. Hauptgrund war die vollständige Übernahme der belgischen Bank Fortis. Der Vorsteuergewinn von BNP sackte hingegen um 3,7 Prozent auf 2,55 Mrd. Euro ab. Sowohl im Investmentbanking als auch im Privatkundengeschäft gingen die Ergebnisse deutlich zurück.

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Laut "New York Times" wollen die Strafermittlungsbehörden in den USA bei BNP eine harte Linie fahren. Sie drängen sogar auf ein offizielles Schuldeingeständnis der Franzosen, wie die Zeitung unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Rechtsanwälte berichtete. Es wäre das erste Mal seit 1989, dass eine Großbank damit auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird.

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