US-Notenbank bleibt auf Niedrigszins-Kurs

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Trotz der Erholung der US-Wirtschaft hält die Notenbank Fed an ihrer Nullzinspolitik fest. Der Schlüsselzins werde noch "für eine längere Zeit" extrem niedrig bleiben, erklärte die US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch nach einer Sitzung des Offenmarktausschusses in Washington. Den Leitzins beließen die Notenbanker wie von Experten erwartet in einem Korridor von 0 bis 0,25 Prozent.

Sie sehen die USA nach dem Ende der schwersten Rezession seit den 30er Jahren konjunkturell wieder leicht im Aufwind. Die Konjunkturpakete und die geldpolitischen Stützen der Notenbanken dürften dazu beitragen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt allmählich wieder auf die Beine komme.

Die Fed wird Experten zufolge angesichts der nur zögerlichen Erholung die Geldpolitik bis weit ins nächste Jahr nicht straffen. Die meisten von Reuters befragten Experten gehen sogar davon aus, dass die Fed erst Ende kommenden Jahres die Zinswende einleiten wird.

Die US-Aktienmärkte hielten nach den Äußerungen der Fed zunächst ihre Gewinne. Der Dow Jones notierte später allerdings etwas schwächer und drehte zeitweise ins Minus. Der Dollar konnte gegenüber Euro und Yen zulegen. Die US-Staatsanleihen mit zehnjähriger und 30-jähriger Laufzeit notierten nach der Fed-Erklärung schwächer.

Die US-Notenbank hatte ähnlich wie andere Zentralbanken auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Leitzins massiv gesenkt und für mehr als eine Billion Dollar (687 Mrd. Euro) Wertpapiere aufgekauft, um das Finanzsystem und die Wirtschaft mit Geld zu fluten. Die Fed bestätigte nun, das Ankaufprogramm für hypothekenbesicherte Papiere im Volumen von 1,25 Billionen Dollar im März wie geplant auslaufen zu lassen und erteilte damit Forderungen nach einer Verlängerung eine Absage.

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