Verweigern Dienst

USA will Schmuggel von KI-Chips nach China stoppen

Per Gesetz wollen die USA künftig den Schmuggel westlicher Hochleistungsprozessoren nach China verhindern. 

Hersteller sollten verpflichtet werden, ihre Chips aufzurüsten, um deren Standort nachverfolgen zu können, sagte der demokratische US-Abgeordnete Bill Foster der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Die Technologie dafür sei verfügbar und in den Halbleitern des Weltmarktführers Nvidia teilweise verbaut. Experten stimmten dieser Einschätzung zu.

Um den militärischen und technologischen Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen, haben die USA in den vergangenen Jahren den Export von Hochtechnologie in das Land immer weiter eingeschränkt. Dennoch gelangen immer wieder Nvidia-Chips, die unter das Embargo fallen, nach China - oftmals verbaut in Servern westlicher Anbieter. Nvidia hat stets betont, den weiteren Verbleib seiner Produkte nach dem Verkauf nicht nachverfolgen zu können.

Bei falschem Standort soll Chip Dienst verweigern

Dem gelernten Physiker Foster zufolge, der vor seiner politischen Karriere selbst an der Entwicklung von Computerchips gearbeitet hatte, sollen KI-Prozessoren künftig mit einer Vorrichtung zur Überprüfung des Standorts ausgestattet werden. Sofern sie sich nicht in der im Rahmen der Exportlizenz genehmigten Region aufhielten, müssten sie zudem den Dienst verweigern.

Es gebe Hinweise auf Chip-Schmuggel in großem Stil, betonte Foster. "Das ist kein imaginäres Zukunftsproblem. Irgendwann werden wir feststellen, dass die Kommunistische Partei Chinas oder ihr Militär damit beschäftigt sind, Waffen mit großen Chip-Farmen zu entwickeln oder sogar an einer künstlichen 'Super-Intelligenz' zu arbeiten." Für Fosters Initiative gibt es parteiübergreifende Unterstützung. Nvidia wollte sich zu dem Gesetzentwurf nicht äußern.

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