Der Verbund wird einen 40-Prozent-Anteil am Gemeinschaftskraftwerksprojekt am Oberen Inn (GKI) an den Tiroler Landesenergieversorger Tiwag abtreten. Wie die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) mitteilte, wurde der Zusammenschluss am Dienstag angemeldet.
Vorbehaltlich der Freigabe durch die Wettbewerbsbehörde will der Verbund damit seine Beteiligung von 50 auf 10 Prozent reduzieren. Das Zusammenschlussvorhaben betrifft laut BWB den Bereich Stromerzeugung und Stromgroßhandel. Die Tiwag hält somit künftig 76, die Schweizer Engadiner Kraftwerke weiterhin 14 Prozent.
Seit 2003 arbeiten Verbund, Tiwag und die Engadiner Kraftwerke mit Sitz in Graubünden an der Umsetzung des Projekts. 2007 wurde das Projekt in der Schweiz und in Österreich zur Genehmigung eingebracht. Der staatsübergreifende, rechtskräftige UVP-Bescheid wurde im Juni vorigen Jahres erteilt.
Die Investitionssumme liegt laut Tiwag bei mehr als 430 Mio. Euro. Mit dem Bau soll noch heuer im Herbst begonnen werden. Das Wasserkraftwerk soll eine Leistung von 89 Megawatt (MW) haben. Jährlich sollen am Oberen Inn über 400 Mio. Kilowattstunden (kWh) erzeugt werden.