Versicherer: Unwetter teurer als Hochwasser 2002

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Der Sommer 2009 hat bisher tiefe Spuren in der Schadensbilanz der heimischen Versicherer hinterlassen. Bis Ende Juli haben die "außergewöhnlich starken Wetterereignisse wie Sturm, Hagel, Starkregen und Hochwasser" versicherte Schäden (inkl. Hagelversicherung) in Höhe von rund 500 Mio. Euro verursacht, teilte der Versicherungsverband mit.

Die versicherten Schäden seien damit schon jetzt höher als jene des verheerenden "Jahrhunderthochwassers" aus dem Jahr 2002. Die starken Regenfälle mit Hochwässern, die im Juni laut Versicherungsverband besonders Nieder- und Oberösterreich, Wien, die Steiermark und das Burgenland betrafen, haben die Versicherungen etwa 130 Mio. Euro gekostet.

Der Sturm und der Hagel, der in der Nacht vom 23. auf 24. Juli Teile von Ober- und Niederösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und Wien verwüstete, habe versicherte Schäden im Ausmaß von etwa 360 Mio. Euro hinterlassen.

"Wir haben schon in den letzten Jahren eine signifikante Steigerung der Naturkatastrophen verzeichnet und dieser Trend setzt sich fort", betonte Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des Versicherungsverbandes. Damit stiegen auch die Schadensbilanzen weiter an. Notwendig sei eine gemeinschaftliche Naturkatastrophen-Versicherungslösung, für die aber die Politik den Rahmen schaffen müsse.

Das Jahrhunderthochwasser von 2002 hat insgesamt 3 Mrd. Euro an volkswirtschaftlichen Schäden verursacht, von denen 420 Mio. Euro versichert waren. 2005 verursachten Hochwasser volkswirtschaftliche Schäden von 560 Mio. Euro, von denen 150 Mio. Euro bei Versicherungen gedeckt waren.

Im Winter 2005/06 kamen rund 250 Mio. Euro an versicherten Schneeschäden dazu - die volkswirtschaftlichen Schäden wurden laut Verband nicht bekannt gegeben. Der Sturm "Kyrill" im Jänner 2007 kostete die Versicherer rund 261 Mio. Euro. 2008 folgten dann die Stürme "Paula" und "Emma" die - ohne land- und forstwirtschaftliche Schäden - insgesamt rund 280 Mio. Euro kosteten.

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