Die Zurich Insurance Group hat sich neue Finanzziele gesetzt und strebt in den kommenden drei Jahren auf Basis des Betriebsgewinns nach Steuern eine Eigenkapitalverzinsung (ROE) von 12 bis 14 Prozent an. Der Versicherungskonzern zollt damit dem Niedrigzinsumfeld Tribut, das es schwieriger macht, an den Kapitalmärkten ansprechende Anlageerträge zu erzielen.
Zurich hatte im Sommer die Ziele für zwei der drei Geschäftsbereiche infrage gestellt und kürzlich eingeräumt, diese nicht zu erreichen. Die Ziele waren 2010 festgesetzt worden und sollten dieses Jahr erreicht werden.
Den Aktionären verspricht das Unternehmen nachhaltige und attraktive Dividenden. Die Eigenkapitalausstattung soll für ein AA-Rating ausreichen. Sparten, die nicht den Erwartungen gerecht werden, sollen saniert oder verkauft werden, sagte Konzernchef Martin Senn am Donnerstag vor einer Investorenveranstaltung. "Wir erkennen, dass wir in manchen Bereichen sehr stark, in anderen jedoch noch klein und zu wenig profitabel sind."
Der Konzern war im Sommer vom Selbstmord seines Finanzchefs Pierre Wauthier und dem darauffolgenden abrupten Abgang seines Präsidenten Josef Ackermann erschüttert worden.