Dass VW auch bei CO2-Werten getrickst hat, könnte Folgen für Steuern und NoVA haben.
Die Volkswagen-Aktie hat am Mittwoch zu Börsenstart mit einem dramatischen Kursverfall auf die jüngsten Enthüllungen im Abgas-Manipulationsskandal reagiert. VW hatte am Dienstagabend zugegeben, dass es bei etlichen Motoren Motoren auch Unregelmäßigkeiten bei den Kohlendioxid-Werten (CO2) gibt – bis dahin waren es in der Abgasaffäre „nur“ um Stickoxid-Werte gegangen. Neben Diesel-Fahrzeugen dürften davon auch Benziner betroffen sein.
FPÖ will VW bei Steuernachzahlung entlasten
Aktie verliert über 10 %. Die VW-Aktie schmierte in Folge der Ausweitung des Skandals am Mittwoch zeitweise um über 10 % ab, fielen kurzfristig wieder unter die 100-Euro-Marke. Zum Vergleich: Heuer im Frühjahr war das Papier noch mehr als 250 Euro wert...
NoVA-Nachforderung würde Händler betreffen
Die neue Dimension des Abgas-Debakels könnte etliche noch teurere Folgeprobleme haben. In Deutschland hängt die Höhe der Kfz-Steuer für jüngere Autos vom CO2-Ausstoß ab. Fahrzeuge mit geringer CO2-Emission sind dort steuerlich günstiger. Für manipulierte Fahrzeuge könnte jetzt eine Steuernachzahlung drohen.
In Österreich geht es um die NoVA, die beim Kauf eines Neuwagens einmalig zu bezahlen ist – deren Höhe richtet sich nach dem CO2-Ausstoß. Autobesitzer müssen hier aber keine Nachzahlungen fürchten: Die NoVA wird von den Händlern abgeführt, allfällige Nachforderungen würden also diese betreffen, heißt es aus dem Finanzministerium.
Cayenne-Verkauf in USA gestoppt. Betroffen von den neuen Vorwürfen ist nun auch die VW-Tochter Porsche mit ihrem Geländewagen Cayenne. Was den neuen VW-Chef, der zuvor Porsche-Boss war, gehörig unter Druck bringt. Der Verkauf des Cayenne in den USA wurde indes vorerst gestoppt.