VW und malaysische Proton verhandeln Joint Venture

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Volkswagen verhandelt einer Zeitung zufolge mit dem staatlichen malaysischen Autobauer Proton Holdings über den Aufbau eines Gemeinschafts-Unternehmens. Wie "Star" unter Berufung berichtete, werde überlegt, ob im Rahmen eines Joint Ventures VW-Fahrzeuge in einem Proton-Werk in Tanjung Malim gebaut werden sollen.

VW hat in der Vergangenheit Gespräche mit der malaysischen Regierung über einen Einstieg bei Proton geführt. Die Verhandlungen wurden 2007 aus unbekannten Gründen abgebrochen.

VW will deutsches Händlernetz ausdünnen

Indessen will VW am Hauptmarkt Deutschland sein Händlernetz verkleinern. "Das Handelsnetz ist in Deutschland auf einen Gesamtmarkt von 4 Mio. Fahrzeugen ausgelegt. Diese Zahl werden wir in den nächsten Jahren aber nicht erreichen", sagte der Vertriebschef der Marke VW, Christian Klingler, laut "Handelsblatt". In Deutschland hat VW 1.220 Vertriebspartner.

Zuletzt hatten VW-Manager 2,6 bis 2,8 Mio. verkaufte Fahrzeuge als Absatzprognose für den deutschen Automarkt 2010 genannt. Das ist rund 1 Mio. weniger als für dieses Jahr erwartet wird. Für 2009 verzerrt die staatliche Abwrackprämie das Bild, die vor wenigen Tagen ausgelaufen ist.

VW will die Straffung im Vertrieb nicht im Streit vornehmen. "Gemeinsam mit dem Handel werden wir dafür Schritt für Schritt Lösungen finden, um die Kapazität der Händlernetze an das langfristige Volumen anzupassen", sagte Klingler an.

Viele Händler schreiben rote Zahlen oder kommen nur auf eine Rendite von weniger als 2 Prozent. Klingler will nun das deutsche Margensystem stärker an Leistungsanreize ausrichten. Auch den Verkauf via Internet will er anschieben. Messen will sich Klingler dabei "mit den Besten der Besten" wie Amazon und eBay, von deren Programmen zur Kundenbetreuung der Autobauer eine Menge lernen soll.

VW baut Präsenz in China aus

Weiters hat der VW-Aufsichtsrat einer Ausweitung des VW-Engagements in China zugestimmt. Der Konzern wird bis 2011 dort 4 Mrd. Euro in neue Modelle und den Ausbau der Fertigungskapazitäten investieren. Finanziert wird das Vorhaben durch die chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften.

In den Werken Nanjing und Chengdu sollen ab 2012 insgesamt 5 neue Modelle vom Band rollen. Der VW-Konzern ist in China auf Wachstumskurs, er fertigt dort Modelle der Marken Volkswagen, Skoda und Audi. Die Auslieferungen legten im ersten Halbjahr 2009 um 22,7 Prozent auf 652.222 Einheiten zu.

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