Europas Börsen zu Mittag einheitlich schwächer

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In einem über weite Strecken ruhigen Geschäft tendierten die europäischen Aktienbörsen etwas leichter. In einem nachrichtenarmen Handel ohne marktrelevante Konjunkturdaten rückten Neuigkeiten bei BP und Sanofi-Aventis in das Interesse der Marktteilnehmer.

Nachdem der britische Ölkonzern BP erst in der vergangenen Woche angekündigt hatte, neue Ölquellen erschließen zu wollen, ist nun der erste Schritt gemacht. BP hat mehrere Besitztümer des kleineren US-Konkurrenten Devon Energy vor der Küste Brasiliens, im US-Teil des Golfs von Mexiko sowie in Aserbaidschan gekauft und hat dafür insgesamt 7 Mrd. Dollar auf den Tisch gelegt. Experten bewerteten das Geschäft als sehr positiv. BP gaben in London jedoch 0,45 % auf 622,1 Pence ab.

Der Pharmariese Sanofi-Aventis hat die Übernahme des US-Konkurrenten Chattem erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen sei künftig eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, hieß es. Sanofi-Aventis will sich mit dem Zukauf auf dem amerikanischen Markt für rezeptfreie Arzneimittel etablieren. Die Pharmapapiere notierten um 0,68 % schwächer bei 55,75 Euro.

Der französische Mischkonzern Lagardere hat den geplanten Ausstieg aus dem Aktionärskreis des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS bekräftigt. Man habe immer gesagt, dass die Zukunft von Lagardere nicht in EADS liege, hieß es. Es gebe derzeit aber keinen Zeitplan für den Verkauf des Anteils von 7,5 % an der Airbus-Mutter EADS. Die Franzosen hatten am Vortag Zahlen vorgelegt. Der bereinigte Nettoüberschuss ist bei Lagardere im Jahr 2009 von 358 Mio. Euro im Vorjahr auf 324 Mio. Euro gesunken. Die Titel rutschten in Paris um 7,2 % auf 26,43 Euro ab.

Der deutsche Technologiekonzern Siemens hat seinen bisher größten europäischen Rahmenvertrag für Photovoltaik-Anlagen an Land gezogen, wurde bekannt. Demnach baut Siemens Energy für die norwegische Statkraft Solaranlagen in Italien. In Branchenkreisen wurde das Auftragsvolumen auf rund 120 Mio. Euro geschätzt. In Frankfurt gaben Siemens 0,3 % auf 67,58 Euro ab.

Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch strebt nach Einbußen im vergangenen Jahr neue Rekordergebnisse für 2010 an. Der Start ins neue Jahr sei der Gruppe geglückt, erklärte Konzernchef Nick Hayek. Die Uhrenverkäufe seien bereits wieder auf einem Niveau wie im Rekordjahr 2008. Ziel für 2010 sei es, nach dem schwierigen Vorjahr bei Umsatz und Gewinn neue Rekorde zu erreichen, hieß es. Swatch stiegen in Zürich um 0,71 % auf 327,3 Franken.

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